Das britische Boulevard-Blatt «Mail on Sunday» will sich über die vom deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder erwirkte Einstweilige Verfügung hinwegsetzen und weiter über eine angebliche Liaison von Schröder mit einer deutschen TV-Moderatorin berichten. Dies schreibt die «Welt am Sonntag». Am Freitag hatte das Landgericht Hamburg durchgesetzt, dass das Blatt nicht mehr über die angebliche Affäre schreiben dürfe, ansonsten drohe ihm eine Strafe von 250 000 Euro. Man habe nicht die Absicht, von Herrn Schröder oder deutschen Gerichten Unterricht in Sachen Freiheit der Presse zu nehmen, entgegnete Herausgeber Peter Wright in der «Mail on Sunday». Für ihn es legal, die Leser vollständig über Angelegenheiten zu informieren, die Schröders Kanzlerschaft berührten. Schliesslich sei Schröder ein «wichtiger europäischer Staatsmann». Siehe auch: Affäre Schröder: Erster Sieg für den Bundeskanzler
Sonntag
19.01.2003