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Montag
02.07.2012

Madame Figaro, eine französische Lehrerin, kann auf eine Einigung mit dem Modejournal «Madame Figaro» hoffen. Die Lehrerin bloggte unter dem Titel «La classe de Madame Figaro» monatelang über ihren Unterricht und stellte Bilder und Videos ins Netz. Das Interesse am Blog war klein, vor allem die Schüler und andere Lehrer besuchten ihre Seite.

Bis der Figaro-Verlag auf die Seite aufmerksam wurde und die Lehrerin aufforderte, den Namen des Blogs zu ändern. Nachdem die Lehrerin darauf beharrte, ihren eigenen Namen verwenden zu dürfen, forderte der Verlag unter anderem, sie solle ihren Nachnamen anfügen, um die Verwechslungsgefahr zu mindern.

Die Bloggerin wollte jedoch nicht ihren ganzen Namen im Netz publik machen und schlug vor, «Madame» in «Mme» zu verändern, was dem Verlag aber auch nicht passte. Deren Anwalt drohte daraufhin wegen der «Nachahmung» des Titels mit einer Zivilklage und nannte im Brief an die Lehrerin eine Geldstrafe von 300 000 Euro und drei Jahre Gefängnis als mögliche Sanktionen, die sie zu erwarten hätte.

Die Lehrerin - sie nennt ihren Blog unterdessen «Les chantiers de l`apprentissage» - sah keinen anderen Ausweg, als den Fall publik zu machen. Nach etlichen Medienberichten im In- und Ausland und mehr Aufmerksamkeit für den Blog, als sich das der Figaro-Verlag je ausgemalt hatte, bekam sie schliesslich Post, in der der Verlag doch noch eine Einigung trotz der gleichen Namen versprach.