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Freitag
29.11.2013

Medien / Publizistik

Das Magazin «Megafon» der Berner Reitschule erscheint Anfang Januar 2014 zum letzten Mal. «Es gibt ein Heft zum Norient-Festival», sagte Mitarbeiterin Milena Gsteiger gegenüber dem Klein Report. Danach legen die Macherinnen und Macher das Heft beiseite, weil es an Personal mangelt.

«Zuletzt waren nur noch drei bis vier Personen aktiv», so Gsteiger. Eine Person organisierte die Texte und zwei weitere zeigten sich für das Layout verantwortlich. Als sie vor sieben Jahren angefangen habe, seien es noch sechs bis sieben Leute gewesen, meinte sie.

Bei «Megafon» seien zwar in den vergangenen Jahren immer wieder interessierte Personen dazugestossen, die sich für das Layout oder die redaktionelle Arbeit interessiert hätten. Die meisten seien aber nach rund drei Monaten wieder ausgestiegen. Die Redaktion erklärt dies mit «Produktionsdruck»: Einmal monatlich ein Heft in Freiwilligenarbeit herauszugeben, erfordere viel Kontinuität und sei wohl einer der Hauptgründe dafür.

Doch ganz aufgeben wollen die Verantwortlichen noch nicht. «Das `Megafon` wird nicht eingestellt», sagte Gsteiger. «Es geht vorerst nur in eine Kreativpause, in der eventuell (und hoffentlich) ein neues Produkt entstehen wird.» In dieser Form, wie es bis jetzt erschienen sei, werde die Zeitschrift aber nicht mehr weiterexistieren, was auf die schwindende Anzahl der Redaktionsmitglieder zurückzuführen sei.

Dass auch in Zukunft eine solche alternative Publikation existiert, hält Gsteiger für wichtig. «Nur ist das `Megafon` mit einer Menge unentgeltlicher Arbeit verbunden», sagte sie. «Das sind heute viele nicht mehr bereit, zu leisten.»

Die «Megafon»-Verantwortlichen haben sich vorgenommen, innerhalb von 6 Monaten ein frisches und motiviertes Kollektiv aufzubauen, um im Herbst 2014 neu starten zu können. «Das ist zu hoffen, hängt aber davon ab, ob es Interessierte gibt, welche bereit wären, sich zwei Mal im Monat regelmässig zu treffen, um etwas Neues entstehen zu lassen», erklärte Gsteiger.

Milena Gsteiger will auch bei einem allfälligen Nachfolgeprodukt mitwirken. Aber in welcher Form, das werde sich noch zeigen, teilte sie mit.