Nach 30 Jahren feiert der vierte «Mad Max»-Film «Fury Road» am Donnerstag seine Weltpremiere am Filmfestival in Cannes, um am selben Tag weltweit auch regulär in die Kinos zu kommen.
Schön, dass die Regie von Teil 4 nicht einem angesagten No-Name-Regisseur anvertraut wurde, sondern der originale Filmemacher George Miller selbst das Zepter schwingt. Oder anders gesagt: Verglichen mit dem blutig-brutalen Endzeitabenteuer «Mad Max: Fury Road» wirken die heutigen Comic-Blockbuster wie etwa «The Avengers» schon fast wie Kinderfilme.
Miller dagegen inszenierte sein Heldenspektakel nach alter Schule: Starke Figuren wie Max Rockatansky (neu gespielt von Tom Hardy statt Mel Gibson) und die Powerfrau Furiosa (Charlize Theron), eine imposante Wüstenszenerie (gedreht in Namibia) und Fahrzeuge, wie man sie seit «Mad Max: Beyond Thunderdome» aus dem Jahre 1985 nicht mehr gesehen hat, ziehen von Anfang bis Schluss in ihren Bann.
Gemäss Miller ist Mad Max ein Archetyp wie James Bond. So meinte der australische Meisterregisseur, der zwischendurch auch Kinderfilme wie «Ein Schweinchen namens Babe» oder «Happy Feet» inszenierte, kürzlich an einer Medienkonferenz: «Als Max nach Japan kam, wurde er von den Leuten wie ein Samurai betrachtet. In Skandinavien nannten ihn alle den Lone Viking. Und in Frankreich galt `Mad Max` als Western auf Rädern.»