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Montag
09.09.2002

Die Pendlerzeitung «20 Minuten» hat die Zahl ihrer Leser im letzten Jahr deutlich steigern können. Darunter leiden vor allem auflagestarke Tageszeitungen wie «Tages-Anzeiger» und die «Berner Zeitung». Die Leserzahlen für den gesamten Zeitungsmarkt blieben laut den am Dienstag veröffentlichten Leserzahlen (MACH Basic 2002) der AG für Werbemedienforschung (Wemf) stabil.

Von April 2001 bis März 2002 haben täglich durchschnittlich 526 000 Personen «20 Minuten» gelesen. Das sind 212 000 Personen oder 67% mehr als im Vorjahr. Begründet ist dieser Anstieg mit der Ausweitung des Verteilgebiets von «20 Minuten» auf Bern und Basel. Unter der wachsenden Beliebtheit der Gratiszeitung litten vor allem die auflagestarken Tageszeitungen. Laut der MACH Basic 2002 hatte der «Tages-Anzeiger» noch 531 000 Leser - 35 000 weniger als im Vorjahr, 2001 hatte gar ein Verlust von 50 000 Lesern resultiert. Die Leserzahlen von «20 Minuten» nahmen nicht in allen Städten im gleichen Ausmass zu: In Zürich kam die Gratiszeitung schon im Dezember 1999 auf den Markt, in Bern und Basel erscheint die Pendlerzeitung erst seit September 2000.

Die Leserzahlen der beiden nationalen Titel «Neue Zürcher Zeitung« und «Blick» gingen weiter leicht zurück. 297 000 Personen lasen die NZZ, nach 300 000 im Vorjahr und 308 000 im Jahr 2000. Der «Blick» ist immer noch die grösste Tageszeitung der Deutschschweiz. Doch auch hier sind 2002 die Leserzahlen leicht zurückgegangen: 734 000 Personen lasen den «Blick», was einem Verlust von 5000 Lesern entspricht. Im Jahr davor hatte der «Blick» 3000 Leser verloren.

Der «SonntagsBlick» ist mit 1,042 Mio. Lesern (-2000) die unbestrittene Nummer Eins auf dem Sonntagsmarkt. Die «SonntagsZeitung» blieb mit 783 000 Lesern die Nummer Zwei. Sie verzeichnete 2002 immerhin 29 000 Leser mehr als im Vorjahr. Die «NZZ am Sonntag» ist in den aktuellen Wemf-Zahlen nicht erfasst, weil sie erst am 17. März 2002 zum ersten Mal erschien. Die aktuellen Zahlen der WEMF wurden von April 2001 bis März 2002 erhoben. Dazu wurden 23 487 Personen ab 14 Jahren mit Hauptwohnsitz in der Schweiz oder im Fürstentum Lichtenstein befragt. Mehr zur Wemf: http://www.wemf.ch