Der Siegeszug des Internets hält zumindest auf Seiten der Nutzung - ungebrochen an. Mehr Personen nutzen das Internet und zwar immer professioneller. Inzwischen zählt mehr als die Hälfte der Deutschschweizer Wohnbevölkerung über 14 Jahren zu den Internet-Nutzern. Laut der Wemf AG für Werbemedienforschung, die am Dienstag zum vierten Mal die MA Comis publizierte, ist «zu erwarten, dass das Internet mit seinen manigfaltigen Website-Angeboten mit der Zeit auch seinen Platz als Informations-, Dialog- und Absatzplattform einserseits und als Werbeplattform andererseits finden wird».
Die MA Comis 2002 ist eine für die Deutschschweizer Internet-User ab 14 Jahren repräsentative Konsum-Medien-Studie und hat zwei Schwerpunkte. Zum einen beschreibt sie das Nutzungsverhalten der Internet-User: Wer und wie viele nutzen welche Websites, welche Internet-Angebotsfelder? Zum anderen nimmt sie sich neu den Bereichen E-Commerce wer kauft was, wie oft und wo? und «Kostenpflichtigkeit im Internet» an.
Bekannte Highlights: Die am meisten genutzten Internet-Angebotsbereiche sind E-Mail (97%), Suchmaschinen (88%), Telefonbücher, Fahr- und Flugpläne (75%). Das Herunterladen von Programmen geben 63% der User an und 15% haben auch schon dafür bezahlt. 9% haben schon für Infos aus Archiven und Datenbanken bezahlt und 8% fürs Herunterladen von Musik. Und 53% glauben, dass man in Zukunft für die Nutzung von Internet-Angeboten vermehrt etwas bezahlen muss, während 46% weiter aufs Gratis-Internet hoffen.
Die MA Comis gibt es auf CD-Rom und via Internet. Auf dem «Datensatz für Dritte», auf den gratis online unter http://213.23.100.232/wemf/de/ zugegriffen werden kann, befinden sich mit eingeschränkten Auswertungsfunktionen alle Zielgruppeninformationen (Ausstattung, Konsum, E-Commerce) sowie die Nutzerschaftsangaben von denjenigen Websites, die sich an der Finanzierung der Studie beteiligen. Auf dem «Datensatz für die teilnehmenden Websites» befinden sich zusätzlich noch detaillierte Nutzerschaftsangaben von Websites, die noch nicht zu den Sponsoren zählen. Mehr zur Wemf: http://www.wemf.ch
Montag
09.09.2002