Der Sonntagskrimi «Tatort» geht nach der Sommerpause wieder an den Start. Bereits im Vorfeld der Ausstrahlung befassten sich etliche deutsche Medien mit dem dritten Luzerner «Tatort». Bei der «Süddeutschen Zeitung» kam dieser nicht besonders gut an.
«Der brave Schweizer Kommissar, Dialoge wie aus dem Museum und Formulierungen von anno dazumal: Den dritten Luzerner `Tatort` kann man sich gut in Schwarz-Weiss vorstellen», schreibt die «Süddeutsche». Für Abwechslung sorge lediglich Kommissar Reto Flückigers (Stefan Gubser) Assistentin. «Jedes Mal, wenn sie sich vorstellt.»
Kommissar Flückiger «ist ein netter Mensch, der sich gut benimmt und gut anzieht. Er trägt zum Beispiel immer sehr schöne schwarze Jacken», so die Zeitung. Ständig werde in Lena-Odenthal-Manier der Ermittlungsstand zusammengefasst. «Der Drohbriefschreiber ist flüchtig, das Handy vom Gross ist noch nicht ausgewertet, die Witwe erbt ein Riesenvermögen. Und was soll der Arnold überhaupt für ein Motiv haben?», frage Flückiger.
«Dialoge wie aus dem Fernsehmuseum, man kann sich alles in Schwarz-Weiss vorstellen.» Zu den überraschenderen Momenten gehöre immer der Augenblick, in dem Flückigers Kollegin sich irgendwo vorstelle und ihren Namen nenne. Die «Süddeutsche»: «`Liz Ritschard` heisst die Frau, aber im Halbschlaf, in dem man sich als Zuschauer dieses `Tatorts` sehr schnell befindet, hört es sich an, als sage sie `Keith Richards`. Da schreckt man dann kurz hoch. Aber gleich danach versinkt man wieder.»