Natalie Rickli gibt nach zwölf Jahren ihre Stelle beim Vermarkter Goldbach auf. Im Gespräch mit dem Klein Report verrät sie, welche Überlegungen hinter ihrem Entschluss stehen und in welche Richtung ihre berufliche Zukunft führen könnte.
Welche Gründe waren ausschlaggebend für den Entschluss, Goldbach zu verlassen? Was sind Ihre Überlegungen?
Natalie Rickli: «Ich habe ‚Lust’, beruflich etwas Neues anzupacken. Goldbach und seine tollen Mitarbeiter nach zwölf Jahren zu verlassen, fällt mir aber natürlich nicht einfach.»
Politisch wurde Ihr Engagement bei Goldbach gerne als Angriffsfläche genutzt: Ihre Positionierung in der Service-Public-Diskussion wurde von Gegnern als «Lobbying» bezeichnet. Inwiefern spielten politische Überlegungen eine Rolle beim Entschluss, Goldbach zu verlassen?
Rickli: «Wem inhaltlich die Argumente ausgegangen sind, der hat mir vorgeworfen, bei Goldbach zu arbeiten. Ich staune jedes Mal. Heute muss sich rechtfertigen, wer arbeitet. Die Angriffe waren immer Motivation für mich, mich noch mehr für unser Milizsystem zu engagieren. Und ich werde mich weiterhin für gute und vor allem freiheitliche Rahmenbedingungen für die Medienbranche und die Wirtschaft einsetzen. Meine Chefs bei Goldbach sind überdies immer hinter mir gestanden. Das ist cool. Darum hätte ich keinen Grund, das Unternehmen wegen der politischen Angriffe zu verlassen.»
Nun der Schritt in die Selbstständigkeit: Was können Sie dazu sagen, was reizt Sie daran?
Rickli: «Ich habe Ideen und führe Gespräche. Bis Ende Jahr arbeite ich noch bei Goldbach, parallel zu meiner Tätigkeit im Nationalrat und den damit verbundenen politischen Engagements. Im neuen Jahr kann ich mich dann der beruflichen Zukunft widmen.»
Können Sie Genaueres dazu sagen, in welchem Kommunikationssegment Sie sich künftig bewegen werden?
Rickli: «Ich arbeite seit meiner KV-Lehre in der Medienbranche. Kommunikation ist meine Leidenschaft. Darum möchte ich in diesem Bereich etwas machen. Dass ich noch nichts Konkretes sage, ist sicher verständlich. Zudem brauchen gute Ideen Zeit, um zu reifen.»
Gibt es Partner, mit denen Sie zusammenarbeiten werden?
Rickli: «Natürlich führe ich entsprechende Gespräche. Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder Anfragen, war aber nicht offen, da ich bei Goldbach angestellt war und bis Ende Jahr noch bin.»