Hans Magnus Enzensberger erhält den Ludwig-Börne-Preis. Die diesjährige alleinige Jurorin, die Publizistin und Autorin Rachel Salamander, begründet ihre Wahl damit, dass Enzensberger wie Ludwig Börne «zu den tonangebenden Intellektuellen seiner Zeit» gehört. Er sei «ein Moralist bester westeuropäischer Provenienz, allem Doktrinären abgeneigt, der Freiheit des Geistes verschrieben», ein «wahrer Humanist in der Nachfolge Börnes». Der Preis wurde 1993 erstmals vergeben. Mit der Auszeichnung werden hervorragende Leistungen im Bereich Essay, Kritik und Reportage geehrt. Marcel Reich-Ranicki, Joachim Fest und zuletzt Rudolf Augstein waren Preisträger. Der mit umgerechnet 30 000 Fr. dotierte Preis wird am 2. Juni in der Frankfurter Paulskirche überreicht. Er erinnert an den Schriftsteller und Journalisten Ludwig Börne, der wegen seiner scharfzüngigen Prosa als Wegbereiter des politischen Feuilletons gilt.
Dienstag
29.01.2002