Im März 2020, kurz nachdem das Coronavirus die Schweiz erreicht hatte, erkrankte Chantal Britt an Corona. Im Jahr darauf gründete sie die Patientenorganisation Long Covid Schweiz.
Seither setzt sie sich für die Betroffenen ein. Für dieses Engagement hat sie der «Beobachter» nun mit dem Prix Courage 2024 geehrt.
Nach ihrer Erkrankung hielten die Symptome an. Im Herbst 2020 gründete Britt zusammen mit anderen Betroffenen eine Facebook-Gruppe, ein halbes Jahr später Long Covid Schweiz.
Obwohl sie selbst von der Krankheit betroffen ist, habe Chantal Britt «die Kraft, sich für Long-Covid-Patientinnen und -Patienten einzusetzen, insbesondere auch für diejenigen, die zu keiner Anstrengung mehr fähig sind», lobte Jurypräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf in ihrer Laudatio.
«Mit ihrem unermüdlichen Engagement und dem breiten Netzwerk, das sie zusammen mit anderen aufgebaut hat, verbindet sie Einzelpersonen, Fachkräfte, Organisationen und Behörden.»
Die Wahl zum Prix Courage wurde in zwei Runden entschieden: Für das Publikum-Voting standen fünf Nominationen zur Auswahl. Die drei mit den meisten Publikumsstimmen wurden dann der siebenköpfigen Jury vorgelegt.
Neben Widmer-Schlumpf gehören zur Jury Jakob Kellenberger, Ex-Präsident des IKRK, Nora Scheidegger, Juristin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg im Breisgau, Sarah Akanji, Mitbegründerin des Frauenteams des FC Winterthur, alt SP-Kantonsrätin in Zürich, Thomas Ihde-Scholl, Chefarzt psychiatrische Dienste Berner Oberland, Natallia Hersche, Gewinnerin des Prix Courage 2022, sowie Cindy Kronenberg, Gewinnerin des Prix Courage 2021.