Die Gewerkschaft Kommunikation und der Personalverband transfair sind mit ihren Lohnforderungen bei der Swisscom abgeblockt. Die Gewerkschaft Kommunikation hat deshalb die Lohnverhandlungen mit der Swisscom abgebrochen, womit der Gang ans Schiedsgericht unausweichlich scheint.
Die Gewerkschaft Kommunikation stellte in ihrer Medienmitteilung die Milliarde Franken, welche die Swisscom an die Aktionäre ausschütten wolle, jenen 90 Millionen Franken gegenüber, die laut ihr «die moderate Forderung von drei Prozent mehr Lohn für alle» kosten würde. «Die Swisscom hält nichts von Gerechtigkeit und schüttet lieber hohe Dividenden aus, als ihren Angestellten moderate Lohnerhöhungen zu gewähren», teilte die Gewerkschaft mit.
Bereits im letzten Jahr waren die Lohnverhandlungen langwierig. Im Februar konnten sich die Swisscom und die Gewerkschaften im letzten Moment einigen, womit ein Schiedsgerichtsverfahren vermieden wurde. Wenige Monate später verkündete die Swisscom, dass die Dividenden für die Aktionäre um fünf Prozent erhöht werden könnten. «Offenbar spielt die Swisscom wieder dasselbe Spiel: Den Angestellten Lohnerhöhungen vorenthalten und im gleichen Atemzug die Aktionäre mit grosszügigen Dividenden in Milliardenhöhe zufriedenstellen», ärgerten sich die Gewerkschaftsvertreter am Donnerstag. Die Gewerkschaft Kommunikation sei nicht bereit, «dieses Spiel mitzuspielen». Sie beantragt deshalb dem Firmenvorstand Swisscom Group, ans Schiedsgericht zu gelangen. Dieses Gremium entscheidet am 10. Dezember.




