Der langanhaltende Browserstreit zwischen der Europäischen Union und Microsoft scheint einem Ende entgegenzugehen. Ein neues Angebot von Microsoft bei der Bündelung des PC-Betriebssystems Windows mit dem Internet-Browser Explorer wurde jedenfalls von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes positiv kommentiert. «Wir bewegen uns auf eine befriedigende Lösung zu», sagte sie. Es sei denkbar, den Streit bis Ende des Jahres beenden zu können.
Der neueste Microsoft-Vorschlag sieht vor, bei einem neuen PC mit Windows zwar standardmässig den Internet Explorer zu installieren, dem Benutzer aber ebenfalls automatisch andere Browser anzubieten. Dies sei eine weitere Verbesserung gegenüber der Vorschläge von vergangenem Juli. «Ich schätze, sie würden unsere Bedenken ausräumen», sagte Kroes. Die Zusage von Microsoft müsste für fünf Jahre gelten, wenn die Kommission zustimmt. Die Kommission befürchtet, dass eine zwingende Verbindung des Internet Explorers mit dem Windows-Betriebssystem den freien Wettbewerb behindern könnte. Das Thema hat auch an Brisanz verloren, weil andere Browser wie Firefox und Safari Boden gutgemacht haben.
Mittwoch
07.10.2009



