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Montag
13.08.2001

Die Direktorin des Internationalen Filmfestivals Locarno, Irene Bignardi, hat am Montag in einer Medienmitteilung die von Globalisierungsgegnern vorgebrachten Zensurvorwürfe empört zurückgewiesen. Die Festival-Direktion habe sich bereit erklärt, den Dokumentarfilm «I giorni del G8» über die Krawalle von Genua unter bestimmten Bedingungen zu zeigen. So sei vereinbart worden, dass nur Bilder der Demonstration vorgeführt würden. Am Vorabend der Aufführung wollten die Filmer dann noch eine Videokassette mit Kommentaren beifügen. «Das war genau das, was wir nicht wollten», schreibt Bignardi. Daraufhin stellten Globalisierungsgegner die These auf, der in Locarno anwesende Kulturminister der italienischen Regierung, Vittorio Sgarbi, habe bei der Direktion eine Zensur des Films verlangt. Diesen Vorwurf weist Bignardi entschieden zurück. Sgarbi habe wegen der Aufführung dieses Films nie Kontakt mit der Direktion gehabt. Er habe weder einen direkten noch einen indirekten Zensurversuch unternommen. Mehr dazu: G-8-Dokumentarfilm ausverkauft