Das Filmfestival in Locarno präsentiert auch dieses Jahr eine reichhaltige Palette von Filmen und Weltpremieren. Der Anlass, der am 1. August startet, wird bereits zum 71. Mal durchgeführt.
Das Festival steht für ein Autorenkino hervorragender Qualität und für Retrospektiven wichtiger, auf ihrem Gebiet einzigartiger Regisseure. Die Filmvorführungen auf der Piazza Grande, die jeden Abend für bis zu 8000 Personen Platz bietet, bilden das Herz des Locarno Festival, das dieses Jahr noch vom künstlerischen Leiter Carlo Chatrian gestaltet wird, bevor er nach Berlin wechselt.
Auf der Piazza Grande werden 17 Langfilme und ein Kurzfilm zu sehen sein. Im Concorso Internazionale stehen 15 Langfilme, davon 13 als Weltpremiere, im Wettbewerb um den «Pardo d`oro», wie die Veranstalter am Mittwoch vor den Medien sagten.
Beim Concorso Cineasti del Presente handelt es sich um einen Wettbewerb, welcher der Entdeckung neuer Talente gewidmet ist. 16 sind Erstlings- oder Zweitwerke, von denen 13 als Weltpremiere gezeigt werden. Die Sektion Signs of Life begibt sich auf Entdeckungsreise im Grenzbereich des Films, mit neuen Erzähl- und Ausdrucksformen und zeigt sieben Lang- sowie sieben Kurzfilme, davon 13 als Weltpremiere. Pardi di Domani heissen schliesslich die Wettbewerbe mit Kurzfilmen aus der Schweiz und international: insgesamt 36 Weltpremieren.
Neben Gästen, die zum ersten Mal an den Lago Maggiore kommen, von Bruno Dumont bis zu Jean Dujardin in der Rolle eines unwiderstehlichen Gauners in «I Feel Good», werden auch Protagonisten erwartet, die jene vertreten, die verstorben sind.
Dies gelte für Paolo Taviani, der eine brandneue Version von «Good Morning Babilonia» mitbringe. «Es ist nicht nur der perfekte Film, um an die Harmonie und Komplizenschaft zu erinnern, die ihn mit seinem Bruder Vittorio verband, sondern auch, um das Talent des Menschen zu feiern, der mit Geschick und Phantasie unvergleichliche Kathedralen der Schönheit schaffen kann», so die Veranstalter des Filmfestivals.