Das Filmfestival Locarno ehrt José Luis Alcaine: Der spanische Kameramann und Fotograf kann am 10. August auf der Piazza Grande den Vision Award Ticino Moda entgegennehmen.
Alcaine setzte bei seiner Fotografie auf kräftige Farben und eine starke Betonung der Formen. Trotz dieser starken Kontraste bleiben seine Bilder «stets glaubwürdig», begründet die Jury ihre Wahl. Mit dem Preis will sie Persönlichkeiten würdigen, die «der Welt des Films durch ihr Talent neue Perspektiven eröffnen».
Im Laufe seiner Filmkarriere arbeitete Alcaine mit internationalen Grössen zusammen. Hierzulande am bekanntesten mag Pedro Almodóvar sein, für den er fünf Filme drehte: Hinter der Kamera stand er bei «Mujeres al borde de un ataque de nervios» (1988), «Átame!» (1989), «La mala educacíon» (2004), «Volver» sowie «La piel que habito» (2011).
In den 80er-Jahren wirkte er an zahlreichen Filmen mit, die das spanische Kino prägten, wie «El sur», «Tasio», «Los paraísos perdidos» oder «El viaje a ninguna parte». Wegweisend für seinen Werdegang war die Zusammenarbeit mit Vicente Aranda, mit dem er rund ein Dutzend Filme drehte.
Neben verschiedenen Ausflügen ins amerikanische Filmschaffen setzte Alcaine in Koproduktionen auch einen Fuss nach Italien. Zurzeit ist er mitten in den Dreharbeiten von «Domino», dem neuen Thriller von Brian de Palma, mit dem er bereits 2012 «Passion» realisierte. Im Weiteren arbeitet er an einem neuen Projekt von Asghar Farhadi, mit Javier Bardem und Penélope Cruz.