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Montag
16.08.2021

Kino

Anastasiya Krasovskaya aus Russland wurde im internationalen Wettbewerb mit «Gerda» für die beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet…     (Bild: Locarno Film Festival)

Anastasiya Krasovskaya aus Russland wurde im internationalen Wettbewerb mit «Gerda» für die beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet… (Bild: Locarno Film Festival)

Die elf Festivaltage haben die Filme wieder auf die Piazza Grande gebracht und damit das einzigartige Liveerlebnis des Kinos ermöglicht.

Das Publikum von Locarno konnte vom 4. bis zum 14. August durch 209 Filme und 310 Vorführungen das kreative Genie von Phil Tippett, die unerwarteten Provokationen von Gaspar Noé, den vielseitigen Charme von Laetitia Casta, die Fantasie von Mamoru Hosoda und den Locarno Kids sowie die Entschlossenheit und den Mut von Gale Anne Hurd kennenlernen, wie das Festival zum Abschluss schreibt.

Mit dem Mystery-Thriller «Beckett» zur Eröffnung konnte ein grosser und beliebter Publikumsfilm noch einmal die Luft in einem der grössten Freiluftkinos der Welt atmen, bevor er bei Netflix jetzt in den kleinen Kasten verbannt wird. Zum Abschluss auf der Piazza hat sich der künstlerische Direktor Giona A. Nazzaro für «Respect» entschieden. Das Biopic über die legendäre Soulsängerin Aretha Franklin hat auch den wieder Tausenden auf der Piazza die Seele gestreichelt.

Emotionen pur gab es ebenfalls am Samstag auf der Piazza für Mohamed Mellali und Valero Escolar. Diese wurden für «The Odd-Job Men» von Neus Ballús aus Spanien als beste männliche Darsteller ausgezeichnet. Sie spielen zwei etwas verschrobene Handwerker auf Arbeitseinsatz in Barcelona.

Die beste weibliche Hauptrolle war für die Jury im grossen Wettbewerb Anastasiya Krasovskaya für «Gerda» von Natalya Kudryashova aus Russland. Der Film handelt von den Träumen einer jungen Frau in der Provinz.

Im «Concorso Cineasti del Presente» gingen die Darstellerpreise an Saskia Rosendahl und Gia Agumava.

Der Swatch First Feature Award für den besten Debütspielfilm geht an «She Will» von Charlotte Colbert aus England. Den Pardino d’oro Swiss Life für den besten Autorenkurzfilm hat María Silvia Esteve aus Argentinien/Schweiz für «Criatura» gewonnen.

Eliane Esther Bots aus Holland ist für die Jury die Regiehoffnung von Morgen und wurde mit einem Pardi di domani für «Bonalumi» ausgezeichnet.

Noch einmal ein einheimisches Werk wurde mit «Strangers» von Nora Longatti mit dem Pardino d’oro Swiss Life für den besten Schweizer Kurzfilm ausgezeichnet.

Insgesamt haben während der elf Tage 78’600 Zuschauerinnen und Zuschauer die Vorführungen besucht. Davon wurden auf der Piazza Grande 29’700 Filmfans gezählt. Mit 290 000 Besuchenden online aus 186 Ländern und 3 Millionen Seitenaufrufen auf der offiziellen Website des Festivals verdoppelte sich die Zahl im Vergleich zu 2019.