Am Samstag nimmt der Autor und Filmemacher Alexander Kluge («Abschied von gestern») in Darmstadt den mit 40 000 Euro dotierten Georg-Büchner-Preis entgegen. Kultur ist seine Mission - und zur Verbreitung des Schönen und Guten aus Theater, Oper und Literatur ist dem Preisträger jedes Medium recht. Den Durchbruch auf dem Gebiet der Literatur erzielte der Fernsehproduzent und Filmemacher vor drei Jahren, als er sein erzählerisches Gesamtwerk in der zweibändigen «Chronik der Gefühle» vorlegte. Soeben erschien der neue Band «Die Lücke, die der Teufel lässt». Im Vergleich zum Schreiben sei das Filmen eine junge Kunst, die er aber genauso liebe, so Kluge. Der Georg-Büchner-Preis ist die wohl renommierteste Auszeichnung der deutschsprachigen Literatur. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Friedrich Dürrenmatt, Adolf Muschg, Gottfried Benn, Heinrich Böll, Erich Kästner, Günter Grass, Wolf Biermann und Friederike Mayröcker. Im vergangenen Jahr erhielt ihn der in Berlin lebende Schriftsteller Wolfgang Hilbig.
Freitag
17.10.2003