Der italienische Schriftsteller und Dramatiker Dario Fo ist im Alter von 90 Jahren gestorben, wie verschiedene Medien berichten. Fo war 1997 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet worden. Der 1926 ganz im Norden Italiens am Lago Maggiore geborene Sohn eines Bahnhofsvorstehers hatte seine Karriere als Architekt begonnen.
Zusammen mit seiner vor drei Jahren verstorbenen Frau Franca Rame bildete er ein kongeniales Paar, das vor allem auch mit ihren Aufführungen am «Piccolo Teatro» in Mailand immer wieder auch für handfeste Skandale sorgte, wie «tagesschau.de» schreibt.
In seiner Nobelpreisrede hatte er gesagt: «Ich bin nicht zum Theater gegangen, um Hamlet zu spielen, sondern um ein Clown zu sein, ein Hanswurst.»
Fo engagierte sich immer wieder auch politisch: Von Beginn an kritisierte er Silvio Berlusconi und die Beseitigung der kritischen Kultur in Italien. Zuletzt förderte er auch in zahlreichen öffentlichen Auftritten die Fünf-Sterne-Bewegung von Beppe Grillo.
Im Frühjahr hatte Fo seinen 90. Geburtstag gefeiert und der Stadt Verona seinen Nachlass vermacht. Jetzt ist er in einem Mailänder Krankenhaus gestorben.
Die Ernennung des Literatur-Nobelpreises von 2016 am Donnerstag hat Dario Fo somit nicht mehr erlebt.