Der Berliner Schriftsteller Reinhard Jirgl erhält in Berlin den mit 7500 Euro dotierten Lion-Feuchtwanger-Preis der Akademie der Künste. Die von Feuchtwangers Ehefrau Marta gestiftete Auszeichnung würdigt historische Prosa. Zu den Preisträgern gehörten bisher unter anderem Edgar Hilsenrath, Robert Menasse und Michael Kleeberg. Jirgl wurde 1953 in Berlin geboren und wuchs in der Altmark auf. Zu seinen Werken zählen «Die Stille», «Abtrünnig», «Die Unvollendeten» und «Hundsnächte».
Jirgl befasse sich intensiv mit der deutschen Zeitgeschichte, «besonders auch mit heissen Eisen, die sonst keiner anfassen mag: der Vertreibung der Sudetendeutschen und dem seelischen Elend der Massen in der späten DDR», schreibt die Jury in ihrer Preisbegründung. «Er hat sein Werk widrigsten Umständen in Ost und West abgewonnen und sich dabei als kompromisslos unbestechlicher Beobachter und Stilist erwiesen.»
Dienstag
29.09.2009



