Die meisten Leute sind auf Linkedin, weil sie sich beruflich vernetzen wollen. Dabei ist die Plattform schon längst ein soziales Netzwerk, vergleichbar mit Facebook.
Das «Facebook für Krawattenträger», wie die «Süddeutsche Zeitung» (SZ) es nennt, ist in Deutschland relevanter Branchenkommunikator. Fast 20 Millionen Deutsche haben einen Linkedin-Account, sieben Millionen davon nutzen das Netzwerk regelmässig. In der EU ist Linkedin sogar mit 45 Millionen vertreten und fällt damit unter die Auflagen der EU Digital Service Act (DSA).
Doch nichts passiert und deshalb schlägt die SZ nun Alarm gegen rechts. In einem grossen Artikel berichtet die Zeitung über die Linkedin-Gruppe #niewiederistjetzt. In dieser Gruppe sind über 28’000 Leute vernetzt und die Kommentarfunktionen sollen Hass- und Hetzkommentare aufweisen, die nicht gelöscht werden können. Zudem würden Aktivisten im Netzwerk bedroht.
Für die sieben Millionen Linkedin-Nutzenden gibt es laut «Süddeutscher Zeitung» nur 22 deutschsprachige Moderatorinnen und Moderatoren.
Anders als TikTok steht Linkedin bei der EU-Kommission nicht unter Manipulationsverdacht. Doch dies könnte sich nach dem prominenten Artikel in der «Süddeutschen Zeitung» bald ändern.
Der Klein Report weiss aus Brüsseler Kreisen, dass Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach wie vor den deutschen Leitmedien folgt und deren Themensetzung durchaus ernst nimmt. Mit dem Titel: «Linkedin ist für Normalnutzer die gefährlichste Plattform» hat die SZ einen Rechercheprimeur geschaffen, der sicher auch bald die Inhalte auf Linkedin Schweiz betreffen wird.