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Dienstag
08.03.2022

Medien / Publizistik

Eine ausgeglichene Aufgabenteilung ist mehrheitlich gewünscht, aber noch nicht erreicht…   (Grafik: LINK)

Eine ausgeglichene Aufgabenteilung ist mehrheitlich gewünscht, aber noch nicht erreicht… (Grafik: LINK)

Anlässlich des diesjährigen Internationalen Frauentages hat das Markt- und Sozialforschungsinstitut Link der Schweizer Bevölkerung einige Fragen zu dem in diesem Rahmen stark diskutierten Thema «Gleichstellung von Frau und Mann» gestellt.

Dabei wurden unter anderem traditionelle Rollenbilder und deren Verankerung in der Gesellschaft sowie die Bereitschaft, eine Führungsposition anzutreten, beleuchtet, wie Link mitteilt.

Gemäss der Umfrage sind bei vielen der abgefragten Aufgaben innerhalb der Gesellschaft eine Mehrheit der Befragten der Meinung, dass diese sowohl von Männern als auch von Frauen erledigt werden sollten. Ausnahmen bilden hier die grundlegende Wartung von Fahrzeugen sowie das Schneeschaufeln. Diese beiden Aufgaben werden mit 58 Prozent respektive 50 Prozent mehrheitlich den Männern zugeordnet.

Beim Wäschewaschen, Bügeln und Wäsche Einräumen, Geschenke Einpacken sowie dem Einrichten und Dekorieren von Haus/Wohnung sehen über ein Drittel der Befragten die Zuständigkeit bei den Frauen.

Anders sieht es aus, wenn die Teilnehmenden konkret nach der Aufgabenverteilung in ihrer letzten Beziehung gefragt werden: Beispielsweise finden 76 Prozent der Befragten zwar, dass sowohl Männer als auch Frauen das meiste Geld verdienen sollten, um die Familie zu unterstützen – faktisch war diese Aufgabenteilung jedoch nur bei 45 Prozent in der letzten Beziehung vorhanden.

Ähnlich sieht es bei der Haushaltsreinigung aus, bei der zwar 83 Prozent der Befragten die Zuständigkeit sowohl bei Männern als auch Frauen sehen, in der letzten Beziehung jedoch nur bei 54 Prozent Frauen und Männer die Aufgabe übernommen haben.

Spannender wird es bei der Frage nach Führungspositionen: «Die Mehrzahl der Männer und knappe Hälfte der Frauen können sich Führungsposition vorstellen», weiss Link.

Bei den Traumberufen im Kindesalter liegen bei Frauen die Berufe Primarschullehrerin (26 Prozent), Tierärztin (20) und Krankenpflegerin (17) vorne, während es bei den Männern Pilot (29 Prozent), Polizist (23), Profisportler und Handwerker (je 17) sind. Je ein Drittel der Befragten hatte jedoch auch einen anderen, nicht aufgeführten Traumberuf.

Auch das aktuelle Arbeitspensum wurde abgefragt, und hier zeigt sich, dass mit 57 Prozent über die Hälfte der Männer 91 bis 100 Prozent arbeiten – bei den Frauen sind dies nur 24 Prozent. Entsprechend sind die Frauenanteile bei niedrigeren Arbeitspensa höher als bei den Männern.

In Sachen Führungsposition besitzen fast ein Drittel der befragten Männer (31 Prozent) aktuell eine Führungsposition, während es bei den befragten Frauen nur 18 Prozent sind. Vorstellen können sich dies auf beiden Seiten der Befragten jedoch deutlich mehr Leute: 65 Prozent der Männer und 48 der Frauen könnten sich in einer solchen Position sehen.