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Donnerstag
10.10.2002

Der Software-Riese Windows kommt in Bedrängnis: Im Mai war die Firma von Bill Gates mit einer Klage gegen das Unternehmen Lindows.com gescheitert, dem Microsoft die Verwendung dieses Namens wegen zu grosser Ähnlichkeit verbieten wollte. Nun schlägt die wesentlich jüngere und kleinere der beiden Software-Firmen zurück: http://www.lindows.com/index.php?noFlash=1h hat bei einem District Court in Washington eine Überprüfung des Namens Windows als Marke beantragt, wie der deutsche Branchendienst Heise am Donnerstag berichtete. In einer rund 30 Seiten umfassenden Eingabe begründet Lindows.com sein Anliegen für ein abschliessendes Urteil gegen Microsoft. Darin heisst es, bevor das Redmonder Unternehmen sich den Namen 1983 angeeignet habe, sei der Begriff Windows bereits für die Programmfenster auf grafischen Benutzeroberflächen geläufig gewesen. Schon in den späten siebziger Jahren habe es Sammelbezeichnungen wie «windows systems» oder «windows programs» gegeben. Dazu werden dann frühe Entwicklungen der sechziger Jahre wie vom Forschungszentrum Xerox PARC aufgezählt. Weiter spielt die Begründung auf das Urteil vom Mai an. Mit Fundstellen in einem von Microsoft herausgegebenen Computerlexikon habe Richter John Coughenour belegen können, dass der Begriff «Windows» bereits vor Einführung des gleichnamigen Betriebssystems verwendet wurde.