Der Verband der Markenhersteller Promarca hat bei der Wettbewerbskommission (Weko) Anzeige gegen die Migros erstattet. Dem Detailhandelskonzern wird vorgeworfen, Produzenten unter Druck zu setzen.
Bei der Anzeige geht es um «mutmassliche Verstösse gegen das Kartellgesetz wegen Missbrauchs der Nachfragemacht», wird Anastasia Li-Treyer, Geschäftsführerin von Promarca, in der «SonntagsZeitung» zitiert. Konkret soll die Migros von den Lieferanten tiefere Preise für die Produkte verlangen.
Zwar habe es harte Preisverhandlungen schon immer gegeben, doch sie hätten nun ganz andere Dimensionen angenommen. Die Migros habe die Hersteller mit «Drohbriefen» unter Druck gesetzt, so Li-Treyer. Wer die Preissenkungen nicht akzeptiere, müsse mit Konsequenzen rechnen, die bis zum Rauswurf von Produkten reichen können.
Die Wettbewerbskommission habe sich mittlerweile beim «orangen Riesen» gemeldet und eine Stellungnahme verlangt. «Die Migros wird darlegen können, dass der Vorwurf nicht zutrifft», sagte eine Migros-Sprecherin gegenüber der «SonntagsZeitung».