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Sonntag
09.12.2018

Medien / Publizistik

Im Januar musste Print-Ausgabe dran glauben

Im Januar musste Print-Ausgabe dran glauben

Nach der deutschen Print-Ausgabe stellt Condé Nast nun auch die Online-Augabe «Wired» ein. Das Digital- und Design-Portal löscht noch vor Weihnachten die Lichter.

«Eine sehr traurige Nachricht», twitterte die betroffene Redaktion am Freitagnachmittag. «Unser Verlag hat entschieden, dass wired.de eingestellt wird.»

Condé Nast, der verantwortliche Verlag, versüsste die Trauermeldung mit Lob: «Das engagierte und talentierte Team hat schon wenige Monate nach der im Frühjahr 2018 initiierten Neuausrichtung gezeigt, dass wired.de auch als reine Digitalmarke Potential am deutschen Markt hat», hiess es in einer Mitteilung.

Dennoch habe man sich «zugunsten einer stringenteren zentralen strategischen Ausrichtung» entschieden: Condé Nast will sich «auf die grossen, globalen Luxus- und Lifestyle-Medienmarken» konzentrieren, schreibt der Verlag, ohne konkrete Namen zu nennen. Condé Nast steht hinter Titeln wie «Vogue», «Glamour» oder «GQ».

Redaktionsleiter Wolfgang Kerler werde das Medienunternehmen 2019 verlassen. Die beiden anderen Redaktionsmitglieder werden eine neue Aufgabe im Verlag übernehmen.

Die deutsche Print-Ausgabe von «Wired» war bereits im Januar eingestellt worden.