Die Deutsche Telekom hat sechs regionale Kabel-TV-Gesellschaften an die amerikanische Holding Liberty Media Corporation verkauft. Dafür zahlt Liberty 5,5 Mrd. Euro (8,3 Mrd. Fr.) in bar und Aktien. Der Verkauf müsse allerdings noch von den Kartellbehörden genehmigt werden, teilte die Deutsche Telekom am Dienstag mit. Der Verkauf der insgesamt neun Kabelgesellschaften sei Bestandteil des Telekom-Programms zur Veräusserung aller Aktivitäten, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Die Einnahmen sollen zum Schuldenabbau verwendet werden. Bereits Ende Juni hatte sich die Telekom mit Liberty Media grundsätzlich auf den Verkauf geeinigt. Durch die Übernahme würde Liberty mit etwa zehn Millionen Kunden auf einen Schlag zum grössten Kabelnetzbetreiber Deutschlands. Kartellrechtlich problematisch ist neben der geballten Marktmacht, dass Liberty nicht nur die Netze bereit stellt, sondern auch selber als Anbieter von Inhalten auftritt. Die Liberty Media Corporation ist unter anderem am US-Medienkonzern AOL Time Warner und an der News Corp. von Rupert Murdoch beteiligt. Mehr dazu: Deutsche Telekom verkauft Kabel-TV-Geschäft und Deutsche Telekom trennt sich von Kabelgesellschaften
Dienstag
04.09.2001