Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) fragte die Parteien, ob auch nonbinäre Personen für die Eidgenössischen Wahlen im Oktober 2023 kandidieren. Die Idee dahinter: Die Parteien sollen neben Vor- und Nachnamen auch die Kontaktdaten an SRF weiterschicken, wie der Klein Report berichtet hat.
«Geschlecht spielt keine Rolle und der Staat muss aufhören, ein entsprechendes Register zu führen», kritisiert nun auch die Libertäre Partei Schweiz auf X (vormals Twitter) dieses Vorgehen mit deutlichen Worten. Die Vision der Libertären Partei Schweiz ist es, staatliche Aktivitäten auf ein Minimum zu reduzieren.
«Als genderagnostische Partei erheben wir keine Angaben zu den Geschlechtsidentitäten unserer Mitglieder. Wir sind der Meinung, dass weder das Geschlecht noch diesbezügliche Identität für die Wahl in den Nationalrat eine Rolle spielen sollte», schreibt Silvan Amberg, Vizepräsident der Libertären Partei Schweiz.
«Wir stellen fest, dass die grossen Parteien dieses Thema aktuell stark bewirtschaften, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Es ist eine bewährte Strategie von Politikern, die Bevölkerung zu spalten und gegeneinander aufzuhetzen. Dazu dient Identitätspolitik natürlich hervorragend. Wir möchten dabei nicht mitmachen», kritisiert Amberg weiter.
Abschliessend betont Silvan Amberg weiter, dass die Libertäre Partei nonbinäre Identitäten selbstverständlich als gleichwertig anschaue und sich auch für die Abschaffung des staatlich definierten Geschlechts ausspreche.