Sein Hauptmotiv, mit dem Rotstift im Verlag herumzuwandeln, sei eine gute Publizistik: «Im publizistischen Bereich müssen wir eine intellektuelle Redlichkeit entwicklen und auch uns selber gegenüber kritisch bleiben.» Dies erklärte Jean-Frey-CEO Filippo Leutenegger in einem Interview im «Tages-Anzeiger» vom Donnerstag. Aus diesem Grunde plane er, eine «unabhängige, kräftige Ombudsstelle» im Jean-Frey-Verlag einzurichten, die auch «Publikationszwang» habe. Denn, so Leutenegger weiter: «Die Medien können zu wenig mit Kritik umgehen.» jede Branche müsse eine starke Eigenkontrolle haben, ansonsten würde man «früher oder später von aussen kontrolliert».
Ebenfalls im «Tagi» spricht sich der heutige Print-CEO und ex-SRG-Mann vehement zum geplanten Gebührensplitting aus: «Gebühren für die Privaten auf keinen Fall, sonst kommen diese ans Gängelband des Staates.» Er wisse, wovon er rede: «Wie oft haben mich als als Fernseh-Chefredaktor die Bundesräte angerufen.»
Donnerstag
28.11.2002