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Mittwoch
25.07.2001

In einem offenen Brief bedauern die privaten Fernsehstationen TeleBärn, Tele M1, Tele Ostschweiz, Tele Tell und TV3, dass Bundespräsident Moritz Leuenberger sich ausschliesslich für eine starke SRG einsetzt und ihm das Überleben der Privaten gleichgültig ist. Sie finden die Haltung des Medienministers «bedenklich». Die Sender fordern das Parlament auf, die nötigen Schritte für eine Gleichbehandlung der Schweizer Privatsender mit ihren ausländischen Konkurrenten einzuleiten. Die vom Ständeratspräsident Carlo Schmid lancierte Initiative, die eine sofortige Anpassung der Werberegeln für private Veranstalter fordert, sei deshalb zu unterstützen. Man dürfe damit nicht bis zur Totalrevision des RTVG zuwarten, die kaum vor 2005 in Kraft treten werde, schreiben die Sender am Donnerstag. Moritz Leuenberger hatte in einem am Freitag, den 20. Juli, in der Zeitschrift «TELE» veröffentlichten Interview geäussert: «Wenn das Überleben der privaten Sender an der Unterbrecherwerbung hängt, ist ihnen ohnehin nicht mehr zu helfen.» Weiter meinte Leuenberger zur vorgezogenen Revision der Werberegeln, dass er keine Sonderübungen machen werde, damit die Privaten sich über Wasser halten könnten. Und: «Eine starke SRG ist mir das wichtigere Ziel.»