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Mittwoch
21.11.2001

Medienminister Moritz Leuenberger sieht in der Schliessung von TV3 und Tele 24 eine Bestätigung, dass ein privates sprachregionales Fernsehen in der Schweiz nicht möglich ist. Der Markt habe sein Machtwort gesprochen, sagte er am Mittwoch vor den Medien in Bern. 1998 habe in der Branche eine wahre Goldgräberstimmung geherrscht, «die Fernsehveranstalter wollten das unternehmerische Risiko selber und ohne behördliche Kontrolle tragen. Die rechtlichen Spielregeln für die privaten TV-Stationen sind von Anfang an klar gewesen und sind auch nicht verändert worden». Auch eine Zulassung von Unterbrecher- und Alkoholwerbung hätte die beiden Sender nicht gerettet. «Es ist nicht Sache des Bundes, den Erfolg von sprachregionalem Fernsehen zu garantieren», sagte Leuenberger weiter. Dennoch drückt er sein Bedauern gegenüber jenen Medienschaffenden aus, die ihre Stelle verloren haben. Der Bund sehe zur Förderung der lokalen Medien ein grosszügiges Gebührensplitting vor.