In diesem Sommer haben Les Sauterelles um den Bandleader Toni Vescoli zusammen mit Pepe Lienhard und seiner Bigband bei einer gemeinsamen Tour «Peperelles» noch einmal viele Fans begeistert.
Die Nostalgie-Show hat die Sixties wieder hochleben lassen. Weitere Revivals hätten folgen können. Doch am 10. Dezember hat der Sauterelles-Bassist und Frontsänger Freddy Mangili seinen Kampf gegen den Krebs verloren.
Die Band wünsche ihm, dass er seinen Weg in den «Heavenly Club» finden wird, liess Toni Vescoli über die sozialen Medien mitteilen.
Mit der Single «Heavenly Club» schaffte die Band 1968 den eigentlichen Durchbruch. Die Scheibe hielt sich 13 Wochen in den schweizerischen Charts, davon 6 Wochen auf Position 1. «Heavenly Club» war damals der erste Schweizer Song, der es in der offiziellen Hitparade auf Platz 1 geschafft hat.
Trotz daraus folgenden Engagements konnten die Bandmitglieder vorerst nicht allein von der Musik leben. Mit dem cleveren Schachzug, sich in der Flower-Power-Zeit auch als «The Swiss Beatles» anzupreisen, wurde der Bekanntheitsgrad jedoch rasch gesteigert, obwohl «The Swiss Beatles» anfänglich nur gerade zwei Beatles-Songs im Repertoire hatten.
Es folgten verschiedene Phasen des Erfolgs mit mehrmals wechselnden Bandmitgliedern rund um den Leader Toni Vescoli. Es gab aber auch immer wieder ein Comeback der alten Garde mit dem Drummer Düde Dürst oder Keyboarder Peter Glanzmann. Man spielt bei den «Beatles Days» in Bellinzona, bei der «Rock- & Bluescruise» auf einem Kreuzfahrtschiff oder auch als Vorgruppe der «Rolling Stones» in Deutschland.
2009 wurden «The Swiss Beatles» erstmals an die «Beatle-Week» nach Liverpool eingeladen. Seither waren Les Sauterelles dort Stammgäste. Einen weiteren Auftritt wird es aber nicht mehr geben.
Von vielen Fans sei ihm nach dem Ableben von Freddy Mangili die Frage gestellt worden: «Wie geht es nun weiter?» Die Antwort sei leider ganz einfach, hat Toni Verscoli dem Klein Report verraten: «Les Sauterelles sind Geschichte! Es war für mich schon lange klar: Wenn ein Bandmitglied nicht mehr dabei sein kann, dann ist es Zeit zum Aufhören. Freuen wir uns doch darüber, dass diese Band noch so lange auf der Bühne stehen durfte.»
Weiterhin auf der Bühne stehen wird Vescoli mit eigenen Projekten. In seiner Zweitheimat Teneriffa hat der Singer-Songwriter die Lockdown-Zeit während Corona «in sicherer Quarantäne» genutzt, um im eigenen Studio verschiedene Titel zu komponieren und bereits auch zu produzieren. Im 2022 soll es im Duo mit Markus Maggi oder solo auch wieder Konzerte mit neuen Mundart-Songs geben.