Im Kanton Uri wird Hochdeutsch neu zur allgemeinen Unterrichtssprache. Dies vor dem Hintergrund der (erschreckenden) Ergebnisse der Pisa-Studie. Nur im Kindergarten sollen die Kids noch Mundart sprechen. Der Urner Erziehungsrat hat laut Communiqué vom Freitag neue Weisungen zur Unterrichtssprache in den Schulen erlassen. Zu keiner Zeit sei Sprachförderung so wichtig gewesen wie heute, schrieb der Rat. Nie zuvor seien so viele Menschen mit so hohen sprachlichen Anforderungen konfrontiert gewesen.
Nach den Ergebnissen der Pisa-Studie dränge sich eine Verstärkung der Standardsprache auf. Laut Erziehungsrat besteht ein Zusammenhang zwischen der Lesefähigkeit und der Leichtigkeit, mit der jemand Standardsprache spricht. Zwar galt schon in den bisherigen Weisungen von 1991 Hochdeutsch als Unterrichtssprache. Es gab aber Ausnahmen, bei denen Mundart erlaubt war. Die neue Weisungen verpflichten Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler im Unterricht generell die Standardsprache zu verwenden - in allen Klassen, Fächern und Unterrichtsformen.
Freitag
06.06.2003