Der «Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien» der Leipziger Medienstiftung geht dieses Jahr an die Mexikanerin Ana Lilia Pérez, an das Journalistenduo Balázs Nagy Navarro und Aranka Szávuly aus Ungarn sowie an die deutsche Journalistin Bettina Rühl. Der mit insgesamt 30 000 Euro dotierte Preis, mit dem Medienschaffende und Institutionen geehrt werden, die sich mit hohem persönlichem Einsatz für die Freiheit und Zukunft der Medien engagieren, wird den Preisträgern Anfang Oktober persönlich in Leipzig überreicht.
«Der Arbeitsalltag der diesjährigen Preisträger spiegelt das gesamte Spektrum der Mechanismen wieder, die die Freiheit und Zukunft der Medien bedrohen. Von unter dem Deckmantel der Legitimität daherkommenden rechtlichen Einschränkungen über subtile Einschüchterungsversuche und existenzbedrohende Sanktionen bis hin zu Todesdrohungen, ja sogar Mord», sagte Stephan Seeger, geschäftsführender Vorstand der Medienstiftung, zur Wahl der Preisträger.
Ana Lilia Pérez zählt zu den renommiertesten Reporterinnen Mexikos. Zu ihren Themen gehört das organisierte Verbrechen und seine Verbandelung mit der Politik. Die Ungaren Balázs Nagy Navarro und Aranka Szávuly sind Vizepräsdenten einer Gewerkschaft für Fernseh- und Filmschaffende, die sich öffentlich gegen die neuen restriktiven Mediengesetze in Ungarn engagierten und dadurch ihre Redaktionsstellen bei einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender verloren. Bettina Rühl arbeitet seit 20 Jahren als freie Journalistin mit Schwerpunkt Afrika für Auftraggeber wie die ARD oder den Deutschlandfunk; seit 2001 berichtet sie als freie Afrika-Korrespondentin aus Nairobi.