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Freitag
07.02.2003

In der aktuellen kriegsverbohrten Zeit gibt es nur wenige Zeichen der Hoffnung. Hier ist eins: Der Leipziger «Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien» geht in diesem Jahr an Journalisten aus Israel und Palästina. Gideon Levy und Daoud Kuttab werden für ihren selbstlosen Kampf um Meinungsfreiheit im Nahen Osten ausgezeichnet, teilte die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig mit. Die Journalisten teilen sich den mit 15 000 Euro dotierten Preis. Levy ist Redaktor der Tageszeitung «Haaretz» in Israel und Kuttab Direktor des «Institute of Modern Media» in Ramallah.

Die Medienstiftung ehrt die Journalisten für «ihren unermüdlichen Einsatz um objektive Berichterstattung in einer Zeit und Gegend, in der Bürgerkrieg und Gewalt die Freiheit der Medien bedrohen». Levy gehöre zu den wenigen Journalisten in Israel, die über das Leben der Palästinenser unter israelischer Besatzung berichteten, sagte der Vorsitzende der Medienstiftung und Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Peter Krakow. Kuttab sehe sich wegen seiner Objektivität seit Jahren Anfeindungen und Pressionen im eigenen palästinensischen Lager ausgesetzt.