Weltweit zwingt die Coronakrise die Filmfestivals dazu, ihre Zukunftsstrategien und medialen Szenarien zu überdenken.
In diesem Kontext haben das Locarno Film Festival und die Università della Svizzera italiana (USI) gemeinsam einen Lehrstuhl «Locarno Film Festival Professor for the Future of Cinema and Audiovisual Arts» geschaffen.
Mit dem in dieser Form einzigartigen Lehrstuhl der internationalen Kulturszene wollen das Festival und die USI «die akademische Forschung im Bereich Filmfestivals und Zukunft der Filmkunst fördern», wie es im Stellenbeschrieb heisst. Der geeignete Kandidat oder die geeignete Kandidatin soll bis zum kommenden Sommer feststehen.
Mit dieser innovativen Professur wird eine wichtige Schnittstelle zwischen der akademischen Forschung und einem konkreten Grossanlass geschaffen. «Beide Seiten können in ihrem gemeinsamen kulturellen Umfeld wertvolle Ressourcen generieren, um die aktuell tiefgreifenden Umwälzungen besser zu bewältigen. Der neue Lehrstuhl wird Daten erheben sowie Forschungen und spezifische Studien vorantreiben und auf diese Weise dem Locarno Film Festival neue Inputs für seine Zukunftsstrategien liefern», schreiben das Festival und die USI in ihrer Mitteilung.
Für die Universität bedeutet der neuartige Lehrstuhl die Erweiterung des Forschungsangebots und die Auseinandersetzung mit Themen, die nicht nur die Fakultät für Kommunikationswissenschaften, Kultur und Gesellschaft der USI, sondern auch die internationale Debatte im Bereich Festivals und ihre Beziehung zu den neuen Technologien bereichern werden.
Der Kandidat oder die Kandidatin soll in der Lage sein, interdisziplinäre Projekte voranzutreiben und unter Einbezug des Locarno Film Festivals und der USI sowie externer Partner gemeinsame Forschungsgebiete und Projekte auszuarbeiten.
