Faszinosum Julian Assange: Eine Berliner Produktionsfirma will über das Leben des Wikileaks-Gründers einen Spielfilm drehen. «Leaks», so soll der Film über «einen Robin Hood unseres digitalen Zeitalters» heissen, wie auf der Website des Produzenten Port-au-Prince zu lesen ist. Als Drehbuchautor und Regisseur ist Cyril Tuschi gelistet, bekannt durch den Dokumentarfilm «Der Fall Chodorkowski» (2011).
Robin Hood aka Julian Assange ist derweil mit ganz anderen Problemen beschäftigt. Um sich einer drohenden Ausflieferung an Schweden zu entziehen, ist er vergangene Woche in die ecuadorianische Botschaft in London geflohen, wo er einen Antrag auf politisches Asyl gestellt hat. Über das Gesuch wurde noch nicht entschieden, und selbst bei einer Zusage bleibt die Frage, wie Assange unbehelligt ausser Landes geschafft werden soll. Denn sobald der Gesuchte die Botschaft verlässt und britischen Boden betritt, droht ihm die sofortige Festnahme durch englische Sicherheitskräfte.
