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Mittwoch
25.06.2008

Die Westschweizer Tageszeitung «Le Matin» aus dem Edipresse-Verlag schliesst ihre Regionalbüros in Sitten, Freiburg, Genf, Delsberg, Biel und Zürich. Die Reorganisation sei nötig geworden, weil Gratiszeitungen und der rückläufige Werbemarkt dem Zeitungstitel zusetzen, gab «Le Matin»-Chefredaktor Peter Rothenbühler zu einem Bericht der Freiburger Tageszeitung «La Liberté» bekannt. Die betroffenen Korrespondenten werden laut Rothenbühler in der Zentrale in Lausanne stationiert oder von ihren Wohnorten aus arbeiten. Da die Westschweiz nicht so gross sei, sei dies nicht mit grossen Problemen verbunden. Grossereignisse will die Zeitung in Zukunft flexibel mit zusätzlichen Personen abdecken.

Peter Rothenbühler will aus «Le Matin» ein täglich erscheinendes Magazin mit hintergründigen Geschichten machen, sagte er. Statt ausgeprägter regionaler Berichterstattung setzt er künftig auf Themen, welche die Westschweiz als Region interessierten. Für diese Ausrichtung erlaube die Neuorganisation eine bessere Themenwahl. Zudem könnten die Journalisten besser integriert und «gecoacht» werden. Laut Rothenbühler nahmen die Korrespondenten die Veränderung deshalb mit Verständnis auf.

Alle Zeitungen müssten sich angesichts sinkender Auflagenzahlen und Werbeeinnahmen durch die Konkurrenz der Gratiszeitungen mit Reorganisationen auseinandersetzen, sagte Rothenbühler weiter. Bereits im vergangenen August hatte «Le Matin» sechs Journalisten-Stellen abgebaut.