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Dienstag
05.03.2002

Der Genfer Generalstaatsanwalt Bernard Bertossa stellt das Verfahren gegen «Le Courrier» ein, bleibt aber bei seiner Meinung. Die Genfer Tageszeitung hatte am 26. November 2001 den Leserbrief eines Kollektivs von Globalisierungsgegnern abgedruckt, das anlässlich der Anti-WTO-Demonstrationen Gewaltanwendungen in bestimmter Form rechtfertigte. Die Zeitung fügte der Lesermeinung eine Stellungnahme hinzu, welche die Meinung der Briefautoren kritisch hinterfragte. Wie es in einer «Courrier»-Mitteilung vom Dienstag heisst, hat Bertossa das Verfahren nun eingestellt. In seiner Einstellungsverfügung beharre Bertossa aber auf seiner früher geäusserten Meinung, dass der Fall Anlass hätte sein können für eine interessante Debatte im Zusammenhang mit dem Medienrecht. Mehr dazu: «Le Courrier»: Anstiftung zum Verbrechen?