Lawrence Kenny, Geschäftsführer von «Metropol», verlässt die Pendlerzeitung «Metropol». Am Donnerstagabend ist es offenbar zu einigen heftigen Gesprächen auf Geschäftsleitungsebene gekommen. Fazit: Lawrence Kenny wird bis Ende Jahr für «Metropol» arbeiten und «in Zukunft für die internationale Gruppe tätig sein», wie er dem Klein Report am Freitag auf Anfrage bestätigte. Bei der Pendlerzeitung brodelt es schon lange. Das schwedische Mutterhaus Metro International S.A. ist mit den Ergebnissen in der Schweiz seit längerem unzufrieden, herrscht doch auf dem kleinen Schweizer Markt ein starker Verdrängungskampf unter den Gratiszeitungen. Gemäss Informationen des Klein Reports ist man sich in der schwedischen Führungsspitze nicht einig, ob man sich auf Grund dieses Umfeldes aus dem Schweizer Markt zurückziehen soll. Zur Diskussion stehen der Verkauf der Zeitung «Metropol», ein Rückzug aus Bern und Basel mit einer Konzentration auf die Stadt Zürich oder ein Relaunch der Zeitung. Als mögliche Option steht auch ein Management Buy-Out zur Debatte. Am Freitag teilte das Unternehmen dann mit, dass «Metropol» ab Montag nur noch im Grossraum Zürich erhältlich sei, nicht mehr national verbreitet werde. Lawrence Kenny war bereits an der Sitzung vom vergangenen Freitag, 26. September, an der «Metropol», «20 Minuten» und der «ZürichExpress» zum Thema Gebühren- und Entsorgungskosten bei der Stadt Zürich zusammentrafen, nicht mehr am Verhandlungstisch. Obwohl von der Stadt Zürich ausdrücklich die Chefetage eingeladen worden war, wie Rolf Bollmann, Geschäftsführer von 20 Minuten (Schweiz), auf Anfrage des Klein Reports am Freitag bestätigte. Metro International sei durch die Finanzchefin und einen - für «die Verhandlungsparteien neuen Herrn» - vertreten gewesen, sagte Bollmann. Gerüchte, wonach Kontakte und Gespräche zwischen «Metropol», dem Konkurrenten «20Minuten» sowie der Tamedia im Gange seien, wurden dem Klein Report zwar bestätigt, werden offiziell aber von allen Seiten kategorisch dementiert. Die Frage, ob «Metropol» verkauft werde, verneinte Lawrence Kenny gegenüber dem Klein Report am Freitag. Es scheint, dass die beiden Pendlerzeitungen im Moment über Länderabsprachen miteinander in Verhandlungen stehen. Nachfolger von Lawrence Kenny wird Robert Gustavsson. Mehr dazu: «Metropol» versus «20 Minuten» und Urs Zeier verlässt Metro
Freitag
02.11.2001