Der für den 7. November geplante Gastmoderationsauftritt von Donald Trump in der NBC-Talkshow «Saturday Night Live» versetzt Hunderttausende Latinos in Aufruhr: Bis Dienstag hat ein Netzwerk von Latinos und anderen Migrantengruppen 460 000 Unterschriften gesammelt, die dem Sender NBC am Mittwoch übergeben werden sollen.
Am 13. Oktober hat der US-amerikanische Sender angekündigt, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump als Gastmoderator zum «Studio 8H» zurückkommt.
«NBC und `Saturday Night Live` sollten Trumps hasserfüllte Ansichten nicht weiter unterstützen, indem man ihm eine nationale Plattform bietet, über die er sein Image aufbessern kann», sagte Mushed Zahid von der Organisation Credo, die die Petition ebenfalls unterstützt.
Donald Trump befürworte die Massenabschiebung von Latino-Immigranten und es gebe «zunehmende Beweise, dass Donald Trumps Demagogie zu realer Gewalt sowie physischen und verbalen Einschüchterungsversuchen führt», wird weiter im Blog der Credo-Organisation argumentiert.
Noch im Juni hat NBC Universal eigentlich «unter Druck einer grossen Anzahl lateinamerikanischer Gruppen» angekündigt, die Miss-USA- und die Miss-Universe-Wahlen nicht mehr auszustrahlen. Grund waren damals Trumps Aussagen, wonach mexikanische Immigranten Kriminelle und Vergewaltiger seien. Bis dahin hielten NBC und Trump die Rechte an diesen Wahlen gemeinsam.
Auch die Ansage, dass Trump eine Mauer an der US-Grenze zu Mexiko bauen lassen will, um illegalen Migranten den Grenzübertritt zu erschweren, dürfte ihn bei den Latino-Gruppierungen nicht beliebter gemacht haben.