«Cancel Culture» für einmal anders herum. Während in deutschen Museen Gemälde mit neuen, politisch korrekt klingenden Namen betitelt werden, bemühen sich auch in Las Vegas gewisse Kunstexpertinnen und Kunstexperten, nur noch gendergerechte Helgen an ihren Wänden aufzuhängen.
Konkret soll die Sammlung des Luxus-Casinos Bellagio in Las Vegas «diverser» werden. Und wie lässt sich das anstellen?
Las Vegas hat hierfür eine zur Spielerstadt passende Vorgehensweise gefunden. Der Betreiber des Luxushotels legte als Einsatz kurzerhand elf Werke des aktuell hoch gehandelten Pablo Picasso auf den Roulette-Tisch. Diese haben ihm umgehend einen Gewinn von mehr als 100 Millionen Dollar eingebracht.
Natürlich hat sich das Glücksspiel ein bisschen anders abgespielt. Für eine glamouröse Versteigerung wurde eigens der Auktionssaal von Sotheby’s New York im fernen Las Vegas nachgebaut. In diesen Kulissen sind dann am Samstag die elf Edel-Schinken aus der Sammlung des Bellagio unter den Hammer gekommen. Erworben hatte sie ursprünglich der Casino-Mogul Steve Wynn in den neunziger Jahren für das 1998 von ihm eröffnete Hotel.
Und wo bleibt jetzt das Ding mit der Diversität? Die Antwort gaben die heutigen Betreiber des Etablissements, MGM Resorts, in ihrer Vorankündigung zur Versteigerung. Diese haben nämlich andere Pläne, womit sie ihr Museum ohne Kapital bindende Juwelen der Kunstgeschichte attraktiv halten können. Sie wollen die mehr als 900 Objekte zählende Kunstsammlung des Bellagio vielfältiger gestalten «und mehr Werke von Frauen, indigenen Künstlern, Vertretern der LGBTQ-Community oder Menschen mit Behinderung in sie aufnehmen».
Der Klein Report meint: Die Versteigerung der elf Picassos war nicht nur die grösste und bedeutendste Kunstauktion, die jemals in der Wüstenstadt in Nevada stattgefunden hat. Sie war auch die am besten verkaufte. Und wir sprechen hier nicht von den 100 Millionen Gewinn.