Die Deutsche Bank hat sich mit den Erben von Leo Kirch in einem Vergleich geeinigt. Die Bank zahlt der Familie des verstorbenen Medienunternehmers 775 Millionen Euro plus Zinsen. Damit ist ein seit dem Jahr 2002 andauernder Rechtsstreit zwischen den Parteien beendet, wie das Finanzinstitut am Donnerstag mitteilte.
Wie alles gekommen ist: Der damalige Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Rolf Breuer, äusserte sich im Februar 2002 in einem Interview mit dem Nachrichtensender Bloomberg TV kritisch über die Kreditwürdigkeit des Kirch-Konzerns. Wenige Wochen darauf musste die Kirch-Gruppe, zu der unter anderem die privaten Fernsehsender ProSieben und Sat.1 gehörten, Insolvenz anmelden.
Der 2011 verstorbene Medienmogul machte zeitlebens Breuer und die Bank für die Pleite seines Konzerns verantwortlich und prozessierte gegen sie.
Im Dezember 2012 gab das Oberlandesgericht München den Klägern Recht und verurteilte die Bank zu Schadensersatzzahlungen.