Die Modewelt trauert um Franca Sozzani: Die langjährige Chefredaktorin der italienischen Vogue ist im Alter von 66 Jahren an den Folgen einer chronischen Krankheit gestorben, wie verschiedene Medien berichten.
Sie war das italienische Pendant zu Anna Wintour, der berühmten Chefin der amerikanischen Vogue. Franca Sozzani war 28 Jahre lang Chefin der italienischen Vogue und stand unbeirrt zur ihrem Credo: «In der Mode geht es eigentlich nicht um Klamotten, es geht um das Leben».
Die Mailänderin, die die Vogue Italia zwischen 1988 und 2006 führte, war berühmt für ihre kontroversen Fotostrecken. Sie wies in den Modestrecken immer wieder auf Umweltverschmutzung, Gewalt an Frauen und surreale Schönheitsideale hin und machte sich damit nicht nur Freunde.
Die italienische Modejournalistin und Stil-Ikone war sehr eng mit Donatella Versace und Giorgio Armani befreundet und verhalf verschiedenen italienischen Modemarken zum internationalen Durchbruch.
Modemacher, Models und Weggefährten trauern um die grosse Dame der italienischen Mode und auch ihr ehemaliger Chef, Jonathan Newhouse, der Chef des Verlagshauses Condé Nast International, fand die richtigen Worte: «Der Tod von Franca Sozzani ist ein unschätzbarer Verlust für die Vogue und die Modewelt.»
Auch Silvia Binggeli, Chefredaktorin der «Annabelle», trauert: «Ich habe sie leider nicht persönlich gekannt, aber bewundert, besonders für ihr Engagement. Sie hat konsequent Jungdesigner und Black Models gefördert», so Binggeli gegenüber dem Klein Report.
«Zudem hat sie auch schon früh afrikanische Modewochen ins Bewusstsein von europäischen Modekennerinnen und -kennern gebracht. Sie hat sich nicht gescheut unkonventionell und unpopulär zu sein, um ihre Visionen zu verwirklichen. Sie war eine bemerkenswerte Frau und eine herausragende Persönlichkeit. Ihr Tod ist ein sehr grosser Verlust für die Modewelt! RIP Franca!», so die Chefin der «Annabelle» abschliessend.