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Mittwoch
16.10.2002

Der zum Verkauf stehende Pay-TV-Sender Premiere hat seine operativen Verluste im dritten Quartal 2002 deutlich verringert und neue Kunden gewonnen. «Der August markiert den Wendepunkt im Geschäftsverlauf», erklärte Premiere-Geschäftsführer Georg Kofler am Mittwoch. Nach der einer grundlegenden Sanierung sei der Sender, der zum früheren Medienimperium des Unternehmers Leo Kirch gehörte, wieder auf Wachstumskurs. Premiere sei auch wieder ein verlässlicher Partner für die US-Studios geworden. Mit Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) und Warner habe der Sender am Dienstag neue Programmverträge geschlossen. Kofler zeigte sich zuversichtlich, Premiere bis zum Jahresende an Investoren verkauft zu haben.

Premiere kämpft seit der Zahlungsunfähigkeit der Muttergesellschaft Kirch-Pay-TV im Mai ums Überleben. Der rigorose Sparkurs Koflers zeigt aber Erfolge, so dass die Gefahr einer Insolvenz des Senders selbst vorerst gebannt scheint. Im dritten Quartal halbierte Premiere den Angaben zufolge die Kosten auf 222 Mio. Euro. Der Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sank auf 16 (Vorjahr: minus 222) Mio. Euro, der Fehlbetrag nach Steuern auf 85,6 (Vorjahr: minus 244,5) Mio Euro. Der Umsatz legte um gut 2% auf 206,4 Mio. Euro zu. – Alles zu Kirch im Archiv