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Donnerstag
18.05.2023

Kino

Der Jury-Präsident von Locarno spielte 2021 auch in der Amazon-Prime-Serie «Totems» mit und übernahm vor Kurzem die Hauptrolle in «Les choses simples» von Éric Besnard...      (Bild: zVg)

Der Jury-Präsident von Locarno spielte 2021 auch in der Amazon-Prime-Serie «Totems» mit und übernahm vor Kurzem die Hauptrolle in «Les choses simples» von Éric Besnard... (Bild: zVg)

Der französische Schauspieler Lambert Wilson übernimmt die Leitung der Jury, die an der diesjährigen Ausgabe des Locarno Film Festival den Pardo d’oro verleihen wird, wie das Festival an Auffahrt mitgeteilt hat.

Der 64-Jährige wisse nicht nur im Autorenkino zu überzeugen, sondern ist auch immer wieder Teil von erfolgreichen Blockbuster-Produktionen. Wilson startete seine Karriere mit Kultfilmen wie «La Boum 2» und eroberte nach der Jahrtausendwende Hollywood mit drei «Matrix»-Filmen.

Wie Giona A. Nazzaro, künstlerischer Leiter des Locarno Film Festival, unterstreicht, ist Lambert Wilson ein aussergewöhnlicher Künstler: Mit seiner einzigartigen Karriere, in der er mit vielen grossen Regisseurinnen und Regisseuren zusammengearbeitet hat, habe Wilson «das europäische und internationale Kino entscheidend mitgeprägt.»

Mit seiner unvergleichlichen Wandelbarkeit habe er sich zum Publikumsliebling gemausert – nicht nur im Autorenkino oder auf den Theaterbühnen, sondern auch in grossen Produktionen wie eben der Science-Fiction-Reihe «Matrix». Als studierter Bariton hat er auch zwei Alben mit klassischer Musik aufgenommen und spielte im Musical «Candide» von Leonard Bernstein mit.

Lambert Wilson ist ein somit vielseitiger und risikofreudiger Schauspieler, der schon immer grosse Neugierde gegenüber den vielen Facetten des Kinos gezeigt hat. «Mit diesen Eigenschaften ist er der ideale Jury-Präsident für den Concorso internazionale in Locarno», ist Nazzaro überzeugt.

Der Sohn des Schauspielers Georges Wilson feierte 1977 im Alter von nur 20 Jahren mit dem Film «Julia» von Fred Zinnemann sein Leinwand-Debüt. Im darauffolgenden Jahrzehnt wurde er dank verschiedenen TV-Produktionen und weltweiten Erfolgen wie der französischen Teenager-Komödie «La Boum 2» einem grösseren Publikum bekannt.

In «Five days One Summer» ist er an der Seite von Sean Connery und Betsy Brantley zu sehen. Von da an wurde er bei grossen französischen und internationalen Regisseurinnen und Regisseuren immer beliebter und arbeitete unter anderen mit Claude Chabrol, Andrzej Żuławski, André Téchiné, James Ivory, Andrzej Wajda, Luigi Comencini und Alain Resnais zusammen.