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Montag
17.03.2003

Der französische Mischkonzern Lagardère, dessen Gründer Jean-Luc Lagardère am Wochenende starb, hat erstmals seit zehn Jahren einen defizitären Jahresabschluss vorgelegt. Der Verlust betrug im vergangenen Geschäftsjahr 291 Mio. Euro, wie der Konzern am Montag mitteilte. Im Vorjahr hatte Lagardère noch einen Gewinn von 616 Mio. Euro erwirtschaftet. Das Wirtschaftsimperium der Familie Lagardère setzt sich aus Luftfahrt-, Rüstungs- und Medienunternehmen zusammen, darunter Hachette Filipacchi Medias, der grösste Magazin-Verlag der Welt. Zum negativen Geschäftsverlauf trug jetzt auch eine Wertberichtigung für den Lagardère-Anteil von etwa fünf Prozent am deutschen Internet-Anbieter T-Online in Höhe von 278 Mio. Euro bei.

Der Umsatz des Konzerns mit seinen 45 000 Beschäftigten lag nahezu unverändert bei 13,2 Mrd. Euro, auch die Dividende soll bei 82 Cent stagnieren. Der 42-jährige Arnaud Lagardère, der von seinem Vater als Nachfolger aufgebaut wurde, kündigte an, er wolle das Werk des Unternehmensgründers entschlossen fortsetzen. Lagardère habe sich «in schwierigen Phasen immer wieder aufgebäumt», sagte der designierte neue Konzernchef.