Der Film «La petite chambre» von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond geht für die Schweiz ins Rennen um die Oscars. Auf Empfehlung einer speziell eingesetzten Expertengruppe hat das Bundesamt für Kultur (BAK) den Film bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in der Kategorie «Bester ausländischer Film» angemeldet. Der Film, der die Schweiz im Jahr 2011 in Kalifornien repräsentiert, reist von Delémont nach Hollywood, wie das Bundesamt für Kultur zum Abschluss der Schweizer Filmwoche von Delémont am Sonntag bekannt gab.
Das originelle Drehbuch, die pointierten Dialoge, die spannende Dramaturgie und die hervorragende schauspielerische Leistung von Michel Bouquet und Florence Loiret Caille hätten die Jury überzeugt, diesen Film in den Wettlauf um einen Oscar zu schicken.
«La petite chambre» ist der erste Kinospielfilm von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond. Die beiden jungen, ursprünglich als Schauspielerinnen ausgebildeten Regisseurinnen arbeiten schon seit vielen Jahren für Theater und Film und haben zahlreiche gemeinsame Produktionen realisiert. Produziert wurde der Film von der Zürcher Vega Film, deren Inhaberin und Geschäftsführerin Ruth Waldburger ist.
Der Film erzählt die Geschichte einer Herzensangelegenheit. Es geht um das Herz von Edmond, das zwar nicht mehr sehr kräftig, dafür aber sehr beharrlich für die Unabhängigkeit schlägt. So denkt er nicht im Entferntesten daran, ins Altersheim zu gehen oder etwa die Hilfe der Hauspflegerin Rose anzunehmen. Opa macht auf Widerstand? Da bietet ihm die junge Frau die Stirn. Denn sie weiss, wie sehr ein Herz rebellieren kann, wenn es lernen muss, das Unannehmbare anzunehmen. Davon hat sich seines noch nicht erholt.
Die Wahl des Films ist mit einer Unterstützung von 50 000 Franken durch das Bundesamt für Kultur und 10 000 Franken durch die Stadt Delémont für die Promotion des Films an der Endauswahl in Los Angeles verbunden.
Auch an diesem Festival ist «La petite chambre» dabei: Prix Europa mit Schweizer Beteiligung
Sonntag
19.09.2010




