Am Sonntagabend sind die 21. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur zu Ende gegangen. Erst zum zweiten Mal in der Geschichte der Kurzfilmtage sei der Hauptpreis an einen Schweizer Beitrag verliehen worden, wie die Veranstalter aus Winterthur melden.
Der von der SRG mit 12 000 Franken dotierte Hauptpreis des Internationalen Wettbewerbs ging an zwei Schweizer Regisseure: Mark Olexa und Francesca Scalisi. Sie schufen mit «Ligne noire» ein Werk, das mit einem trügerisch einfachen Ansatz die rituelle und scheinbar nie ans Ziel führende Alltagsarbeit einer gewöhnlichen Bürgerin in einem namenlosen Staat schildert.
Den Förderpreis (10 000 Franken) vergab die Jury an den fiktionalen Kurzfilm «Flores» (Portugal 2017) von Jorge Jácome - und zeichnete damit ein Werk aus, welches Mockumentary-Elemente, sozialpolitische Kritik und ökologische Betrachtung miteinander verbindet und eine Utopie zu einer Dystopie werden lässt. Die ganz eigene Stimme und die starke filmische Vision des Regisseurs überzeugte die Jury.
Im Rahmen des Internationalen Wettbewerbs sprach die Jury eine lobende Erwähnung an «Death of the Sound Man» (Thailand 2017) von Sorayos Prapapan aus. Ebenso lobende Worte fand die Jury für «Rubber Coated Steel» von Lawrence Abu Hamdan (Deutschland/Libanon 2016).
17 Kurzfilme wurden von der Schweizer Jury um Sam Morrill, Anna Purkrabkova und Eva Vitija beurteilt. Den Preis für den besten Schweizer Film in der Höhe von 10 000 Franken, gestiftet durch Suissimage und SSA, übergab die Jury an «Valet noir» von Lora Mure-Ravaud.
Den Schweizer Kamerapreis (Sachpreis von Canon, dotiert mit 11 500 Franken) nahm Florian Berutti für seine Kameraarbeit in «Premier Amour / First Love» des Genfers Jules Carrin entgegen. Gelobt wurden seine eindrücklichen Kameraeinstellungen und wunderbaren Bildkompositionen, welche als wichtiger Erzähler der Geschichte fungieren.