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Sonntag
14.09.2003

MobilCom-Gründer Gerhard Schmid hat offenbar massiv Kurspflege seiner Aktien betrieben. Durch Käufe und Verkäufe im grossen Stil hätten er und seine Frau Sybille Schmid-Sindram über Jahre den Aktienkurs beeinflusst, wie der «Spiegel» in seiner neuesten Ausgabe schreibt. Unter Berufung auf Akten der Kieler Staatsanwaltschaft, habe die von Schmids Ehefrau gehaltene Millennium GmbH Kauf- und Verkaufsaufträge in dreistelliger Millionenhöhe abgewickelt. Zwischen Januar und August 2001 habe Millennium 62 563 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von fast 173 Millionen Euro über die Dresdner Bank Hamburg platziert. Damit sei Millennium für 26% des gesamten Handelsvolumens mit MobilCom-Aktien verantwortlich. An Spitzentagen seien sogar mehr als 64% aller MobilCom-Papiere umgesetzt worden. Um das Ordervolumen zu bewältigen, habe die Bank bis zu acht Mitarbeiter im Schichtbetrieb einsetzen müssen, schreibt der «Spiegel».