Nach Kuoni zieht sich auch die SBB aus dem Reisebürogeschäft zurück und bietet künftig an den Schaltern keine Flugreisen, Badeferien oder Kreuzfahrten mehr an.
«Dass sich nach Kuoni nun ein weiterer grosser Player vom Markt verabschiedet, ist für die Reisebranche an sich ein sehr schlechtes Zeichen und hilft dem bereits angeschlagenen Image der Reisebüros allgemein nicht auf die Sprünge», meint Melanie Mooser in der Touristikfachzeitung «Travel Inside». Weiter sagt sie: «Die Kuoni-Reisebüros werden zwar nicht geschlossen, die Nachricht ist aber eindeutig: Die Reisebüros sind nicht mehr als ein Klotz am Bein.»
Für die SBB wird auch in diesem Jahr aus dem Reisebürogeschäft ein Verlust im einstelligen Millionenbereich resultieren, trotz grossen Anstrengungen bei der Vermarktung und der Produktegestaltung. Der Trend zur Onlinebuchung nimmt wie in der ganzen Branche weiter stark zu, die Nachfrage ist auch in den SBB-Reisebüros seit Längerem rückläufig.
Um die Reisebüros weiterhin betreiben zu können, sind hohe Investitionen nötig, wobei selbst damit die Chancen auf erfolgreichen Betrieb sehr gering wären. Deshalb haben die SBB entschieden, per Ende 2015 aus dem Reisebürogeschäft auszusteigen.