Kurz nach der Übernahme droht der Nachrichtenagentur AP Deutschland offenbar bereits eine Entlassungswelle: Nach Informationen des Deutschen Journalistenverbands (DJV) vom Dienstag haben am Heiligabend zehn AP-Fotografen mit Verträgen die betriebsbedingte Kündigung per 31. März erhalten.
Der Journalistenverband verurteilte die Entlassungen scharf. Der DJV wirft dem neuen AP-Besitzer und ddp-Geschäftsführer Martin Vorderwülbecke Wortbruch vor, weil «er bei der Übernahme von AP beteuert habe, die redaktionellen Arbeitsplätze zu erhalten und auf Wachstum zu setzen». Zudem befürchtet der Verband, dass der neue Eigentümer von AP Deutschland mit dieser Massnahme schlechtere Anstellungsbedingungen durchsetzen und weiter Personal abbauen will.
Die Nachrichtenagentur (Deutscher Depeschen-Dienst) ddp hatte jüngst den deutschen Ableger des amerikanischen Nachrichtendienstes AP übernommen. Im Rahmen des Verkaufes wurde zwischen ddp und AP auf 15 Jahre der gegenseitige Bezug der Dienste vereinbart, womit ddp die Übersetzungsrechte am internationalen AP-Material für deutschsprachige Märkte erworben hat. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Mittwoch
30.12.2009



